
Paula Modersohn-Becker
In einem Monat ist es so weit. Die Ausstellungen Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen öffnen in Worpswede.
Unter dem Motto „der unteilbare Himmel“ widmen sich vier Worpsweder Museen schon im Vorfeld des 150. Geburtstags von Paula Modersohn-Becker der Malerin und ihren Weggefährtinnen. Sowohl die Kolleginnen in Worpswede, die zeitgleich mit ihr eigene Kunstvorstellungen entwickelten, als auch die Zeitgenossinnen in anderen Künstlerkolonien werden präsentiert. Dabei hat sich jedes der vier Museen ein eigenes Thema vorgenommen.
Im Barkenhoff geht es um Clara Westhoff und Paula Becker, die beiden Freundinnen, ihre Skulpturen und Malereien – sowie ihre von Höhen und Tiefen geprägte lebenslange Freundschaft.
Die Worpsweder Kunsthalle widmet sich der wenig bekannten Mitstudentin bei Fritz Mackensen, Ottilie Reylaender. Sie kommt schon als 15-Jährige nach Worpswede und ist zunächst stark von der älteren Kollegin Modersohn-Becker beeinflusst. Ihr Lebensweg führt sie nach Berlin, Mexiko und zurück nach Berlin. Höhepunkt ist ihre Ausstellungsbeteiligung 1912 auf der Ausstellung des Sonderbunds in Köln, die der Moderne zum Durchbruch verhelfen wollte. Eine spannende Biographie und ein entsprechend vielseitiges Werk.
Das Haus im Schluh entdeckt seine Gründerin Martha Vogeler neu. Ihre Wandlung von Model und Muse zu einer eigenständigen Kunsthandwerkerin zeigt Möglichkeiten und Grenzen einer Frauenbiografie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts auf.
Die Große Kunstschau stellt sich der Aufgabe Paula Modersohn-Becker in einen umfassenderen kunsthistorischen Zusammenhang zu stellen. Wer waren die Künstlerinnen, die zeitgleich mit ihr Neues schafften? Was hat ihr Werk uns heute noch zu sagen und wie ist die Reaktion der Stipendiatin der Künstlerhäuser Anahita Razmi zu sehen?
Zu den Ausstellungen „Paula Modersohn-Becker und Weggefährtinnen“gibt es passende Führungen
Ausstellungsführung „Paula Modersohn-Becker und Weggefährtinnen“, Museumsführung in zwei Museen nach Wahl, mit einem kurzen Spaziergang zu Orten, aus dem Leben der Künstlerin. Dauer 2,5 Stunden
Ortsführung „Paula Modersohn-Becker, Pionierin der Moderne in Deutschland“ widmet sich dem Leben der Malerin und folgt ihren Spuren in Worpswede. Ein halbstündiger Besuch eines Museums ist eingeschlossen.
Die Ortsführung „Worpsweder Frauenporträts“ stellt Biographien von Frauen in Worpswede gestern und heute vor. Von den Schwierigkeiten der ersten Frauen bis zu den Möglichkeiten, die die Künstlerkolonie heute bietet, ist dies ein Spaziergang, der ebenfalls einen Museumsbesuch von 30 Minuten einschließt.
Die Ausstellungen beginnen am 29.Juni 2025 und enden am 18. Januar 2026.
Ab Februar 2026 beginnt das eigentliche Jubiläumsjahr mit weiteren Ausstellungen zum Thema in Worpswede und der Ausstellung “ Becoming Paula“ in den Museen Böttcherstraße in Bremen. Im Herbst schließt sich „ Edvard Munch und Paula Modersohn-Becker im Bremer Museum an. Gerne können Sie schon jetzt ihre Führungen mit mir planen.