
Teestübchen im Bremer Schnoor
Das Teestübchen im Schnoor befindet sich mitten in Bremens ältestem Viertel. Wenn man durch den Bremer Schnoor bummelt und gelegentlich einmal von der Hauptstraße abbiegt, so gelangt man mit ziemlicher Sicherheit irgendwann in die Wüste Stätte. Dort wird in einem fast 400 Jahre alten Haus schon seit über 50 Jahren Tee verkauft. Seit rund 40 Jahren gibt es in Bremen das Teestübchen als gemütlichen Ort zum entspannen und genießen.
Auf 3 Etagen kann man nicht nur Tee genießen, sondern auch guten Kaffee von regionalen Produzenten trinken, einen echten englischen Afternoon Tee verzehren oder aber auch eine Kleinigkeit essen. Dabei bekommt man einen guten Einblick in die Struktur des Hauses und kann am eigenen Leib erfahren, wie die Menschen im Schnoor lebten und heute noch leben. Die Treppen sind eng und steil aber das sympathische Team schafft es dennoch die vollen Tabletts hoch und runter zu jonglieren.
Die neue Inhaberin Tanja Nadolny hat das Ambiente etwas angepasst und die Speisekarte neu ausgerichtet. Neulich konnte ich im Kollegenkreis ihren leckeren Apfelkuchen genießen und einen Blick auf die Etagere für den Afternoon Tea werfen. Das macht Appetit auf einen weiteren Besuch.
Die Atmosphäre ist entspannt, der Service freundlich und professionell. Da wundert es nicht, dass die Tische schnell besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren.
Das Teestübchen ist täglich außer dienstags von 10:00 bis 18:00 geöffnet.
Achtung: Das Haus ist nicht barrierefrei, aber im Sommer gibt es vor dem Haus die Möglichkeit draußen die Köstlichkeiten zu genießen.

Kunsthalle Bremen – ein Ort für besondere Ausstellungen
Sunset in Bremen im Vorfrühling – nicht draußen in der Natur, sondern in der Kunsthalle. Das ist ein besonderes Erlebnis.
Mit Sonnenuntergängen verbinden wir zumeist etwas Positives. Eine schöne Stimmung, ein besonderes Licht. Das Motiv des Sonnenuntergangs fand auch in der Kunst viel Aufmerksamkeit, wurde aber zwischenzeitlich als Kitsch abgelehnt.
Die Kunsthalle Bremen geht noch bis zum 2.4.23 mit der Ausstellung Sunset dem Phänomen des Sonnenuntergangs in der Kunst nach. Die Ausstellung nimmt sich des Themas auf vielfältige Weise an. Es gibt Bilder von der Romantik, bis in die Neuzeit zu sehen. Dabei bedient sich die Kunsthalle aus der eigenen Sammlung und hat auch hochkarätige Leihgaben zu Gast. Berühmte Werke erwarten Sie ebenso wie wenig bekannte Auseinandersetzungen mit dem Thema. Besonders spannend ist auch die Hängung der Werke, die einem imaginären Horizont folgt.
Jetzt in der grauen und wenig sonnigen Jahreszeit bildet die Ausstellung einen willkommenen Ausgleich. Genießen Sie bei grauem Wetter eine Pause in der Kunsthalle Bremen oder genießen Sie bei einer Führung Ihren eigenen Sonnenuntergang in Bremen oder in Worpswede.
Sonnenuntergänge kann man in der Kunsthalle noch bis zum 2.April 2023 Mittwoch bis Sontag von 10:00 bis 18:00 erleben. Dienstags öffnet die Kunsthalle bis nach dem Sonnenuntergang und schließt erst um 21:00 Uhr.

Séraphine Louis, Les cerises, o.J., Öl auf Leinwand, Sammlung Charlotte Zander
Die besondere Ausstellung „ Die Maler des Heiligen Herzens“ in den Museen Böttcherstraße wird verlängert.
Der ungewöhnliche Titel der Ausstellung hat eine Geschichte. „Maler des heiligen Herzens“ hieß bereits eine Ausstellung in Paris im Jahr 1928. Der Kunsthändler Wilhelm Uhde entdeckte die Maler, die bei allen Unterschieden in Technik und Motivwahl eines eint. Sie haben alle keine professionelle Ausbildung genossen. Uhde entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Maler ohne professionelle Ausbildung und zeigte ihre Bilder in einer gemeinsamen Ausstellung.
Die Museen Böttcherstraße zeigen die vier Maler und eine Malerin in Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden unter demselben Titel, den schon Wilhelm Uhde benutzte. Viele der Bilder stammen aus der Sammlung Charlotte Zanders, die Werke unbekannter Künstler sammelte. Auffallend sind die unterschiedlichen Motive und Maltechniken. Sie ermöglichen einen neuen Blick auf wenig bekannte Aspekte der Moderne.
Von den vier Malern ist vor allem Rousseau einem breiteren Publikum ein Begriff. Alle anderen sind eher wenig bekannt. Die Motivauswahl umfasst ein breites Spektrum. Üppige Frauengestalten, Landschaften, Architekturdarstellungen und mythologische Motive treffen auf ganz besondere Blumenbilder der einzigen Malerin in der Ausstellung.
Die Blumenmalerin Séraphine Louis ist eine Entdeckung. Die einzige Malerin der Gruppe von Autodidakten malte ihre Bilder teilweise mit Lack. Entstanden sind sehr eindringliche Werke mit intensiven Farben. Da Louis die einzelnen Lackschichten nicht erst trocknen ließ, sind viele ihrer Bilder heute von Rissen durchzogen. Dies tut der Wirkung aber keinen Abbruch.
Über das Leben und Werk der Malerin gibt es einen Film, der am 15.2.23 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Institut Français Bremen gezeigt wird.
Ein Besuch der Ausstellung lässt sich gut mit einer Führung durch die Böttcherstraße oder die Bremer Altstadt verbinden.
Bremer Promenaden führt Sie gerne durch Bremen und im Museum.
Die Ausstellung “ Maler des Heiligen Herzens“ ist dank der Verlängerung noch bis zum16.04.23 in den Museen Böttcherstraße zu sehen.