Obwohl sich die Bremer Stadtwaage ganz nah am Marktplatz befindet, ist sie für viele noch immer ein Geheimtipp. In dem alten Gebäude mit der schönen, wieder hergerichteten Renaissancefassade ist neues Leben eingekehrt: Unter dem Motto Made in Bremen gibt es hier regionale Produkte zu kaufen. Essbar, lesbar, benutzbar oder einfach nur schön – die Bandbreite der angebotenen Waren ist groß, die Qualität erlesen. Wer etwas Besonderes aus Bremen mitbringen oder einfach nur regional einkaufen will, ist hier genau richtig. Das Sortiment vergrößert sich ständig.

Das Quartett Berlin-Tokyo gastiert Ende August für einige Tage in Worpswede. Bereits 2019 begeisterten die vier Musiker das hiesige Publikum. Dimitri Pavlov wird in der Konzertreihe wieder auf einer Geige von Jean-Baptiste Vuillaume (1798–1875) spielen. Die Stiftung Worpswede verdankt diese besondere Geige einem Worpsweder Nachlass und stellt sie hochqualifizierten Nachwuchsmusikern zur Verfügung. Vom 24. bis zum 29. August finden an verschiedenen Orten in Worpswede Konzerte statt: Vom Dinnerkonzert in einem Hotel über ein Benefizkonzert in der Bötjer‘schen Scheune bis hin zu Gartenkonzerten variieren die Spielorte. Weitere kleine Spontanauftritte sind geplant. Karten gibt es an der Worpsweder Touristinformation und an den jeweiligen Veranstaltungsorten.

Anlässlich des 80. Geburtstags der in Bremen geborenen Malerin Frauke Migge zeigt die Ausstellung Ölgemälde und Zeichnungen aus 40 Jahren. Erkennbar von der Landschaft Worpswedes inspiriert, bestechen ihre Bilder durch eine ganz eigene Sprache und eine unverwechselbare Technik: Ihr Werk wirkt wie gedruckt, ist aber mit feinem Pinselstrich gemalt. Die farbigen Landschaftsbilder erhalten durch übergroße Alltagsgegenstände ein surreales Element.

Landschaftsbilder der ersten Generation der Worpsweder Maler sind im vorderen Teil des Museums ausgestellt. Der Besuch der Worpsweder Kunsthalle lädt dazu ein, die Besonderheiten der Bilder Frauke Migges zu entdecken und über Mensch und Landschaft nachzudenken.

Die Ausstellung ist bis zum 7.November 2021 zu sehen. Führungen sind in Gruppen bis zehn Personen wieder möglich.

Die Pariser Kunstszene ab 1900 war für Paula Modersohn-Becker und Bernhard Hoetger eine große Inspiration, die beide Künstler auf ihre ganz eigene Art umsetzten. In der Ausstellung Avantgarde in den Museen Böttcherstraße in Bremen werden Werke von Modersohn-Becker und Hoetger zu ihren wichtigen Inspirationsquellen in Beziehung gesetzt. Seite an Seite mit Werken von Rodin, Gauguin, Rousseau und Maillol, erschließen sich den Betrachtenden der Einfluss von Paris, aber auch das Eigene, Besondere, das die beiden Künstler zur Avantgarde in Deutschland machte. Die Ausstellung zeigt unter anderem Neuerwerbungen und Werke, die selten zu sehen sind, so z.B. Bilder aus Privatbesitz und Zeichnungen von Paula Modersohn-Becker und Bernhard Hoetger.

Im obersten Stockwerk des Museums erwartet den Besucher noch eine Ausstellung für die Nase: Als Teil des Projekts Smell it! Geruch in der Kunst, an dem sich mehrere Museen in Bremen beteiligen, ist hier „Unverblümt“ zu sehen. Blumen sind auf vielen Werken Paula Modersohn-Beckers präsent, sei es als Stillleben oder als wichtiger Teil eines Porträts. Die Ausstellung kombiniert Bilder der Malerin mit einer Duftinstallation von Camilla Nicklaus-Maurer. Der Boden ist mit Gewürzsamen bedeckt. Der Besucher ist ausdrücklich eingeladen, diese Installation zu betreten, und bekannte und unbekanntere Blumenbilder von Paula Modersohn-Becker mit dem Duft von Gewürzsamen in der Nase zu genießen.

Besuche im Museum sind zurzeit wieder ohne Voranmeldung möglich. Eine FFP2 Maske oder OP-Maske ist obligatorisch. Erste Führungen vor Ort in kleinen Gruppen können stattfinden. Bremer Promenaden informiert Sie gerne über aktuelle Möglichkeiten und Bestimmungen.

Worpswede ist zum 43. „Frauenort“ in Niedersachsen ernannt worden. Paula Modersohn-Becker ist die zentrale Figur dieser Nominierung.

Seit 2008 begibt sich die Initiative „Frauenorte“ auf die Spuren besonderer Frauen in der Geschichte Niedersachsens. In Worpswede wurde nun die Künstlerin Paula Modersohn-Becker gewürdigt. Sie gilt als die Wegbereiterin des Expressionismus in Deutschland.
Die Ausstellung „Paula in Worpswede. Ein Frauenleben um 1900“ legt den Fokus auf die emanzipatorischen Aspekte ihres künstlerischen Lebens. Einige ihrer Werke aus der Sammlung Kaufmann werden denen anderer Worpsweder Malerinnnen gegenübergestellt. Dabei zeigt die Ausstellung nicht nur Werke der Malerinnen ihrer Zeit, sondern auch die der nachfolgenden Generation. Bis zum 31.10.21 ist die Ausstellung noch im Museum am Modersohn-Haus zu sehen.

Im Rahmen der Ernennung zum Frauenort finden noch weitere Ausstellungen in Worpswede statt. Nähere Informationen dazu erhalten sie in Kürze hier bei Bremer Promenaden.