„Maler des Heiligen Herzens“ verlängert

Die "Maler des Heiligen Herzens" werden verlängert. Das gezeigte Bild, "Les cerises" von Séraphine Louis, ist beeindruckend in seiner Farbigkeit. Die Malerin ist eine von fünf Künstlern ohne professionelle Ausbildung, die schon vor fast hundert Jahren in Paris ausgestellt wurden. Die Bilder sind jetzt in den Museen Böttcherstraße zu sehen.

Séraphine Louis, Les cerises, o.J., Öl auf Leinwand, Sammlung Charlotte Zander

Die besondere Ausstellung „ Die Maler des Heiligen Herzens“ in den Museen Böttcherstraße wird verlängert.

Der ungewöhnliche Titel der Ausstellung hat eine Geschichte. „Maler des heiligen Herzens“ hieß bereits eine Ausstellung in Paris im Jahr 1928. Der Kunsthändler Wilhelm Uhde entdeckte die Maler, die bei allen Unterschieden in Technik und Motivwahl eines eint. Sie haben alle keine professionelle Ausbildung genossen. Uhde entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Maler ohne professionelle Ausbildung und zeigte ihre Bilder in einer gemeinsamen Ausstellung.

Die Museen Böttcherstraße zeigen die vier Maler und eine Malerin  in Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden unter demselben Titel, den schon Wilhelm Uhde benutzte.  Viele der Bilder stammen aus der Sammlung Charlotte Zanders, die Werke unbekannter Künstler sammelte. Auffallend sind die unterschiedlichen Motive und Maltechniken. Sie ermöglichen einen neuen Blick auf wenig bekannte Aspekte der Moderne.

Von den vier Malern ist vor allem Rousseau einem breiteren Publikum ein Begriff. Alle anderen sind eher wenig bekannt.  Die Motivauswahl umfasst ein breites Spektrum. Üppige Frauengestalten, Landschaften, Architekturdarstellungen und mythologische Motive treffen auf ganz besondere Blumenbilder der einzigen Malerin in der Ausstellung.

Die Blumenmalerin Séraphine Louis ist eine Entdeckung. Die einzige Malerin der Gruppe von Autodidakten malte ihre Bilder teilweise mit Lack. Entstanden sind sehr eindringliche Werke mit intensiven Farben. Da Louis die einzelnen Lackschichten nicht erst trocknen ließ, sind viele ihrer Bilder heute von Rissen durchzogen. Dies tut der Wirkung aber keinen Abbruch.

Über das Leben und Werk der Malerin gibt es einen Film, der am 15.2.23 von 19:00 bis 21:00 Uhr im Institut Français Bremen  gezeigt wird.

Ein Besuch der Ausstellung lässt sich gut mit einer Führung  durch die Böttcherstraße oder die Bremer Altstadt verbinden.

Bremer Promenaden führt Sie gerne durch Bremen und im Museum.

Die Ausstellung  “ Maler des Heiligen Herzens“ ist dank der Verlängerung noch bis zum16.04.23 in den Museen Böttcherstraße zu sehen.