Heinrich Vogeler im Kontext mit Wenzel Hablik. Hablikss Architekturentwürfe sind viel utopischer, als die Architektur Vogelers.

Wenzel Hablik – Große bunte utopische Bauten-1922

Heinrich Vogeler im Kontext zeigen die Sommerausstellungen in diesem Jahr. Worpswede beschäftigt sich  noch einmal aus anderer Perspektive mit dem Künstler Heinrich Vogeler, der im letzten Jahr seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte. Die Ausstellungen im Barkenhoff und in der Großen Kunstschau beschäftigen sich mit ihm und seinen Zeitgenossen in Worpswede, aber auch mit Wenzel Hablik, der fast zur selben Zeit ähnlich vielseitig arbeitete wie Heinrich Vogeler.

Dem Jugendstilwerk HeinrichVogelers setzt der Barkenhoff in der Remise die eher expressionistisch angehauchten Werke Wenzel Habliks entgegen. Beide Künstler beschäftigten sich unter anderem mit Architekturentwürfen und utopischen Lebensentwürfen. Die Architekturentwürfe Wenzel Habliks sind leider nie verwirklicht worden, aber seine Innenarchitektur und die Gestaltung von Alltagsgegenständen sind zeitlos schön.

In der  Großen Kunstschau bekommt der Besucher einen weiteren Einblick in die utopische Ideenwelt von Wenzel Hablik. Hier reagiert außerdem der zeitgenössische Künstler Nandor Angstenberger auf die Entwürfe Wenzel Habliks. Er nimmt mit teilweise starkfarbigen, teilweise filigranen und detailversessenen Arbeiten die Ideen Wenzel Habliks auf.

Diese Arbeiten kontrastieren mit einer großen Ausstellung über Heinrich Vogeler und seine Kollegen. Sie zeigt Heinrich Vogeler im Kontext seiner Zeitgenossen und bietet einen guten Einblick in die Arbeiten der ersten Künstler und in das Werk Paula Modersohn-Beckers in Worpswede.

Noch bis zum 5.11.23 sind die „ Sommerausstellungen“ in Worpswede zu besichtigen.

Bremer Promenaden und die Worpsweder Gästeführer führen Sie gerne durch die Ausstellungen und laden Sie ein den Ort und seine Kunst zu erleben.

Die Museen sind bis zum 05.11.23 täglich von 10:00 bis 18:00 geöffnet.

Vom 6.11.23 bis zum 17.11.23 ist in den Worpsweder Museen Umbauzeit für die Winterausstellungen. Die Museen haben teilweise geschlossen, einige Daueraussteluungen können aber dennoch besichtigt werden. Bremer Promenaden hilft Ihnen gerne bei der Planung Ihres Besuchs.

Die Astgabel gliedert die Zeichnung von Paula Modersohn-Becker in zwei Teile.

Paula Modersohn-Becker, Bäuerin eine Astgabel tragend, um 1898_99Tusche,Pastell und Bleistift auf Karton, Privatsammlung

“ Die Zeichnerin Paula Modersohn-Becker“ ist der Titel der neuen Ausstellung in den Museen Böttcherstraße.

Unterschiedliche Papiere, Bleistift-, Kohle- und Kreidezeichnungen, Gouachen, lebensgroße Akte, spannende Selbstporträts; die Vielfalt der Zeichnungen ist groß. Viele der Zeichnungen sind im Privatbesitz, manche sind zum ersten Mal ausgestellt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 130 Werken auf Papier und gibt einen Einblick in die tägliche Arbeitspraxis der Künstlerin auf ihrem Weg zu „ Einfachheit und Größe“. Da die Zeichnungen nie für die Öffentlichkeit gedacht waren, zeigen sie das Werk der Künstlerin unverstellt und unmittelbar.

Lebensgroße Aktzeichnungen und Selbstporträts der Künstlerin bilden den Auftakt der Ausstellung. Zeichnungen aus dem Unterricht in England, aus der Berliner Akademiezeit und Werke aus Worpswede zeigen die Entwicklung der Zeichnerin Paula Modersohn-Becker in der Frühzeit ihres Schaffens.

Aus ihren verschiedenen Aufenthalten in Paris sind Anatomieskizzen, Aktzeichnungen und Croquis zu sehen. Sie hängen neben atmosphärischen kleinen Skizzen des Lebens in der Stadt, die die Vorliebe der Künstlerin für Strukturen und Konstruktion offenbaren.

Die bekannten Gemälde Paula Modersohn Beckers dürfen auch in einer Zeichnungsausstellung nicht komplett fehlen. Eine kleine aber feine Auswahl der Gemälde zeigt deutlich, warum sie zu Lebzeiten kaum auf Verständnis stieß.

Sehr beeindruckend ist die Darstellung des Motivs Mutter mit Kind. Die nackten liegenden Frauen mit Kind sind eine Besonderheit in der Kunstgeschichte. Ausgehend von ersten Studien mit sitzenden Figuren entwickelt die Künstlerin langsam die Idee für das Bild „Liegende Mutter mit Kind“. Die zeichnerische Annäherung an das Thema in direkter Nachbarschaft zum großen Aktbild ist ein besonderes Erlebnis.

Die besondere Ausstellung ist noch bis einschließlich 20.8.23 zu den üblichen Öffnungszeiten in den Museen Böttcherstraße zu sehen.

Bremer Promenaden führt Sie gerne durch die Ausstellung. Je nach Wunsch auf Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch.

Silvia Rosi Self Protrait as My Mother

RAW Phototriennale Worpswede, Silvia Rosi Self Portrait as My Mother, 2016, Studio Portrait

Die RAW Phototriennale in Worpswede ist zur Zeit unter dem Titel „Turning Point – Turning World“ zu sehen. In den vier Museen des Museumsverbundes gibt es verschiedene Themenbereiche.

Unter dem #Risk beschäftigt sich die Große Kunstschau mit dem Risiko, das Menschen heute für bestimmte Ziele eingehen. #Fake in der Worpsweder Kunsthalle widmet sich den Möglichkeiten Fotos zu verändern. Können wir erkennen was Realität ist?  Wie wirkt sich der Blick des Fotografen aus? Wird eine Geschichte wahr, wenn es davon Fotos gibt?

Im  Barkenhoff dreht sich  unter dem  #Next alles um die  Zukunft. Auf welche Probleme müssen wir reagieren? Welche Chancen bietet die sich verändernde Welt.

Eine ganz persönliche Sicht auf die Welt nimmt #Ego im Haus im Schluh ein. Es geht um den genauen Blick auf Migration, um Situationen, denen Menschen sich in bestimmten Lebenswelten stellen müssen. Immer kommt die Fotografie den Menschen sehr nahe.

Mit vielen jungen Fotograf:innen und dem mehrheitlich aus jungen Frauen bestehenden Kuratorenteam bietet das 4. Worpsweder Fotofestival einem Querschnitt nationaler und internationaler Fotografie eine Plattform.  Zusätzlich gibt es verschiedene Außenbereiche und Sonderausstellungen.

Ab dem 1.5.23 bis zum 11.6.23 zeigt der Neue Worpsweder Kunstverein mit #We _Love die prämierten Arbeiten des deutschen Jugendfotopreises 2022.

Am 20.05.23 bieten die Worpsweder Gästeführer eine öffentliche Führung zur RAW Ausstellung an. Tickets sind über die Tourist- Information Worpswede Tel 4792-935820 oder info@worpswede-touristik.de buchbar und kosten incl. Museumseintritt 21,00 Euro.

Gruppenführungen sind unter bremer-promenaden.de  oder über die Seite der Worpsweder Gästeführer buchbar.

Teestübchen Bremen

Das Teestübchen im Schnoor befindet sich mitten in Bremens ältestem Viertel. Wenn man durch den Bremer Schnoor bummelt und gelegentlich einmal von der Hauptstraße abbiegt, so gelangt man mit ziemlicher Sicherheit irgendwann in die Wüste Stätte. Dort wird in einem fast 400 Jahre alten Haus schon seit über 50 Jahren Tee verkauft. Seit rund 40 Jahren gibt es in Bremen  das Teestübchen als gemütlichen Ort zum entspannen und genießen.

Auf 3 Etagen kann man nicht nur Tee genießen, sondern auch guten Kaffee von regionalen Produzenten trinken, einen echten englischen Afternoon Tee verzehren oder aber auch eine Kleinigkeit essen. Dabei bekommt man einen guten Einblick in die Struktur des Hauses und kann am eigenen Leib erfahren, wie die Menschen im Schnoor lebten und heute noch leben. Die Treppen sind eng und steil aber das sympathische Team schafft es dennoch die vollen Tabletts hoch und runter zu jonglieren.

Die neue Inhaberin Tanja Nadolny hat das Ambiente etwas angepasst und die Speisekarte neu ausgerichtet. Neulich konnte ich im Kollegenkreis ihren leckeren Apfelkuchen genießen und einen Blick auf die Etagere für den Afternoon Tea werfen. Das macht Appetit auf einen weiteren Besuch.

Die Atmosphäre ist entspannt, der Service freundlich und professionell. Da wundert es nicht, dass die Tische schnell besetzt sind. Es empfiehlt sich zu reservieren.

Das Teestübchen ist täglich außer dienstags von 10:00 bis 18:00 geöffnet.

Achtung: Das Haus ist nicht barrierefrei, aber im Sommer gibt es vor dem Haus die Möglichkeit draußen die Köstlichkeiten zu genießen.

Kunsthalle Bremen - Sunset

Kunsthalle Bremen – ein Ort für besondere Ausstellungen

Sunset in Bremen im Vorfrühling – nicht draußen in der Natur, sondern in der Kunsthalle.  Das ist ein besonderes Erlebnis.

Mit Sonnenuntergängen verbinden wir zumeist etwas Positives. Eine schöne Stimmung, ein besonderes Licht. Das Motiv des Sonnenuntergangs fand auch in der Kunst viel Aufmerksamkeit, wurde aber zwischenzeitlich als Kitsch abgelehnt.

Die Kunsthalle Bremen geht noch bis zum 2.4.23 mit der Ausstellung Sunset  dem Phänomen des Sonnenuntergangs in der Kunst nach. Die Ausstellung nimmt sich des Themas auf vielfältige Weise an. Es gibt Bilder von der Romantik, bis in die Neuzeit zu sehen. Dabei bedient sich die Kunsthalle aus der eigenen Sammlung und hat auch hochkarätige Leihgaben zu Gast. Berühmte Werke erwarten Sie ebenso wie wenig bekannte Auseinandersetzungen mit dem Thema. Besonders spannend ist auch die Hängung der Werke, die einem imaginären Horizont folgt.

Jetzt in der grauen und wenig sonnigen Jahreszeit bildet die Ausstellung einen willkommenen Ausgleich. Genießen Sie bei grauem Wetter eine Pause in der Kunsthalle Bremen oder genießen Sie bei einer Führung Ihren eigenen Sonnenuntergang in Bremen oder in Worpswede.

Sonnenuntergänge kann man in der Kunsthalle noch bis zum 2.April 2023 Mittwoch bis Sontag von 10:00 bis 18:00 erleben. Dienstags öffnet die Kunsthalle bis nach dem Sonnenuntergang und schließt erst um 21:00 Uhr.